Wenn man früher Kunden im Weinfachhandel fragte, was "Prosecco" bedeutet, kam oft die Antwort: eine Herkunftsbezeichnung oder Marke! In der Tat, heute würde diese Definition zutreffen. Seit 2010 bezeichnet man die Traubensorte offiziell als "Glera", wobei Prosecco ausschließlich als Herkunftsbezeichnung gilt. In den frühen 90er Jahren betrachtete man den aufkommenden "Prosecco-Trend" nur als vorübergehende Modeerscheinung. Doch dieser italienische Schaumwein etablierte sich rasch auf dem internationalen Markt, insbesondere wegen seiner milden Säure, die ihn für viele Weinliebhaber bekömmlicher macht.
Es gibt unterschiedliche Methoden, wie Prosecco seine Kohlensäure entwickelt: entweder durch direkte Zugabe von Kohlensäure zum Wein, durch eine zweite Gärung im Tank oder durch Flaschengärung. Der Spumante muss mit den beiden letztgenannten Verfahren produziert werden. Man unterscheidet daher den "Frizzante" mit einem Kohlensäuredruck von weniger als 2,5 bar in der Flasche und den "Spumante" mit einem Druck zwischen 2,5 und 3,5 bar. Beachtenswert ist, dass in Deutschland ab einem Druck von 2,5 bar die Schaumweinsteuer anfällt.
Ein herausragendes Beispiel für die Prosecco-Produktion ist die Kellerei "Casa Gheller" im Ort Valdobbiadene, dem Epizentrum der Prosecco-Herstellung. Bei Casa Gheller steht die Qualität von Frizzante und Spumante im Mittelpunkt. Die Trauben werden unmittelbar nach der Ernte sorgfältig gepresst, der gewonnene Most wird filtriert und bei drei Grad gelagert. Bei Bedarf wird dieser Most mit Hefen angereichert und im Drucktank fermentiert, was auch Monate nach der Ernte einen frischen Prosecco ermöglicht. www.villa.sandi.it