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2020 FRÄNKISCHER BURGUNDER 938 Qualitätswein Rheinhessen aus Versuchsanbau - 0,75 Liter

2020

Unglaublich, dass eine autochthone, so wertvolle Burgunder-Rotweinsorte, die schon Karl der Große zu schätzen wusste, fast ausgestorben wäre. Mit ihrem jetzt wiederentdeckten, sortentypischen, leicht wieder zu erkennenden Geschmacksprofil wird sie die deutsche Rotweinpalette bereichern. Denn erst 2009 erkannte man, dass der Fränkische Burgunder ein eigenständiger Burgunder ist. Verwilderte Pflanzen wurden in einer seit 1890 aufgegebenen Weinbergsbrache bei Halle wiederentdeckt.

Geschmacksprofil: Im Geruch eine intensive Aromatik an Schwarzkirsche und Heidelbeere mit einem intensiven Granatrot; im Geschmack stoffig und weich mit feingliedriger Textur; ein Wein mit einer "inneren Ruhe und Ausgeglichenheit" – er weiß, was er will! "1er-Cru-Qualität!"

Abfüller D-RP 338 069 in D-319000; Vertrieb: 
U.Martin GmbH in D-67599 Gundheim;
Ursprungsnummer: 938
Allergene Sulfite
Typ Rotwein
Sorte Fränkischer Burgunder
Inhalt/Alkohol Flasche Flasche (0.75l)/ 14,00%Vol
Jahrgang 2020
Genußreife bis 2023
Speiseempfehlung Steaks, Lamm, Wildgeflügel, Wildgerichte

 

26,80
35,73 €/l

inkl. Mwst, zzgl. Versandkosten

Historische Rebsorten

Rotweine

Die letzte große Eiszeit, die Geschichte des Weins beeinflussend, begann vor etwa 115.000 Jahren und endete vor 11.600 Jahren. Es war die härteste Kältezeit, die weite Teile Europas, einschließlich der Weingebiete, mit einer bis zu drei Kilometer dicken Eismasse bedeckte. Da soviel Wasser als Eis gebunden war, lag der Meeresspiegel etwa 130 Meter unter dem heutigen Niveau. Hier in diesen „ehemaligen Seen“ konnte Mensch, Tier und besonders die Rebe, Vorläufer der edlen Weinreben, überleben. Ein Weinzentrum war das kaspische Meer mit den Anrainerländern Iran, Usbekistan, Aserbaidschan und Georgien. Nach Ende der Eiszeit, als die Gletscher schmolzen, wurde diese weinreiche Großregion wieder bevölkert. Die frostresistente „Vitis Amurensis“ aus Nordchina kreuzte sich mit einer Wildsorte aus Indien zur Kulturrebe „Vitis Vinifera“, dem Grundstein vieler edler Weinsorten. Historische Sorten fanden ihren Anfang um das kaspische Meer. Über Völkerwanderungen und Weinhandelsnetze (Rom, Karl der Große, Staufer, Kreuzzüge) entstand eine europäische Rebsorten-Vielfalt. In Deutschland gab es ca. 600 verschiedene Sorten, einige überlebten nicht die kleine Eiszeit von 1570-1715 oder die Reblaus. Historische Weinkultur wurde durch die Nationalsozialisten beeinträchtigt, nur 15 Sorten durften angepflanzt werden. In Vergleich zu traditionellen Weinländern wie Frankreich, Portugal, Italien wird in Deutschland oft reinsortiger Wein produziert. Ein Vergleich wäre Bordeaux mit Weinen wie Château Lafite- und Mouton-Rothschild, die aus Sorten wie Merlot und Cabernet verschnitten sind.

Historische Rebsorten

Die Wiege des Weines, dem edlen Tropfen, liegt wohl beim Kaspischen Meer, ein historischer Ort, der in der letzten Eiszeit ein wärmeres "Rückzugsrefugium" für Pflanze, Tier und Mensch war. Hier trafen später die beiden wichtigsten Wildsorten aufeinander und gaben Geburt an unsere heutige Kulturrebe "Vitis Vinifera" über eine Wildkreuzung aus einer frostresistenten Rotweinsorte aus Nordchina und einer kleinbeerigen, dickhäutige Sorte vom indischen Meer. Dank der Völkerwanderungen gelangten exquisite Weinsorten über den Kaukasus zu uns nach Mitteleuropa. Die Erfindung der Keramik, ein revolutionärer Schritt in der Geschichte des Weinbaus, für die Aufbewahrung und den Transport war essentiell für den späteren Weinbau und den florierenden Handel.

Einst gab es im frühen Mittelalter über 400 verschiedene Rebsorten in Deutschland, ein Zeugnis der Vielfalt und Reichhaltigkeit der Region. Doch die Herausforderungen wie die kleine Eiszeit vom 14.-18.Jahrhundert und die Reblausplage im 19.Jahrhundert reduzierten diese beeindruckende Anzahl. Ein dunkles Kapitel war das Verbot "nicht-arischer" Sorten durch die Nationalsozialisten, die den Anbau auf nur 15 Weinsorten beschränkten.

Jedoch gibt es Helden wie Prof. Dr. Jung, ein renommierter Ampelograph und Botaniker, der einen Teil dieser fast vergessenen Sorten in Brachlagen wiederentdeckte. Uli Martin, ein visionärer Inhaber einer großen Rebschule in Gundheim, hat diese historischen Rebsorten vermehrt und präsentierte mit Jahrgang 2018 die ersten Weine dieser Renaissance. LöwWeine, als exklusiver und wichtigster nationaler Vertriebspartner, bringt diese Weine zu Weinliebhabern in ganz Deutschland. Jede historische Rebsorte trägt ihren ursprünglich, geschichtlich und kulturell verankerten Namen. Entdecken Sie die edlen Sorten wie "Grünfränkisch", "Grüner Adelfränkisch", "Fränkischer Burgunder", und viele mehr. Vertrauen Sie auf die "rot gekennzeichnete Ursprungsnummer" für das authentische Weinerlebnis. Mehr auf www.historische-rebsorten.de

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