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2020 SERRIGER HERRENBERG „GROßES GEWÄCHS“ Qualitätswein b.A. Riesling trocken - 0,75 Liter

2020

Im Weinanbaugebiet Mosel-Saar-Ruwer gibt es drei Schieferarten, die unterschiedliche Geschmacksprofile beeinflussen. Der Blauschiefer bringt Leichtigkeit und klare Aromen, der Grauschiefer mehr Geschmacksfülle und der Rotschiefer zusätzlich gelbe Fruchtaromen, die auch an Exotik wie Mango und Maracuja erinnern.

Der "Serriger Herrenberg" ist eine 60%ige Steillage, die zum Teil aus großem Blauschiefergestein besteht. Die Weinbergsbearbeitung erfordert hier ausschließlich den Einsatz von Handarbeit oder mit Seilzug.

Alte Reben garantieren hier eine hohe Traubenqualität aufgrund niedriger Erträge. "Riesling Pur" offenbart in dieser Lage eine besonders intensive und feinsinnige Geschmacks- und Aromenvielfalt mit Noten von gelbem Pfirsich, Mango und Grapefruit. Dabei steht dieses "Große Gewächs" erst am Anfang seiner "Weinkarriere".

Abfüller Weingut Würtzberg– Römerstr. 63, 54455 Serrig/Saar 
Allergene Sulfite
Typ Weißwein
Sorte Riesling
Inhalt/Alkohol Flasche Flasche (0.75l)/ 12 %Vol 
Jahrgang 2020
Genußreife bis 2027
Speiseempfehlung Würzige Fischgerichte, asiatische Gerichte, Gemüse, Kalbs- und Schweinefleisch 

19,95
26,53 €/l

inkl. Mwst, zzgl. Versandkosten

Winzer

Weingut Würtzberg

Das ehemals preußische Gut von 1898 mit seinem denkmalgeschützten Chateau-Charakter hoch über der Saar thronend, ist das erste Weingut an der Saar. Es wurde unter dem Namen »Würtzberg« durch den damaligen preußischen Landwirtschaftsminister Freiherr von Schorlemer vor dem 1.Weltkrieg gegründet. Im Jahre 1898 wurde die erste Rebe gepflanzt. In den 70iger Jahren übernahm Bert Simon die Geschicke des Weingutes. Er gilt als ein "Burgunder-Pionier" an der Riesling-geprägten Saar und pflanzte erstmalig Weißburgunder und Spätburgunder in besten Riesling-Lagen - in dieser Zeit machte ich hier meine Winzerlehre! Später übernahm der Journalist Dr. Jochen Siemens, der in dieser Zeit als Erster an der Saar die Sorte "Auxerrois" anpflanzte. Er führte auch mit seinem Kellermeister Franz Lenz die Spontanvergärung ein und legte "Pinot Blanc" und "Pinot Noir" z.T. in kleine Barriques.

Im Jahre 2017 übernahm der heutige Besitzer, Familie Heimes die Geschicke des Weingutes. Felix, ein erfahrener Weinbauingenieur, und seine Schwester Annalena Heimes, eine Marketing-Expertin, leiten nun zusammen den Familienbetrieb mit derzeit 17 Hektar. Die wichtigsten Großen Lagen sind der Ockfener Bockstein, als auch ihre Monopol-Lagen Serriger Herrenberg und Serriger Würtzberg. Sie haben es geschafft, das Weingut auf der Erfolgsspur zu halten und sind einer der Top-Betriebe an der Saar. Ihr großer Vorteil: ein vielfältiger Rebsortenspiegel, der nicht nur von "Riesling" geprägt ist, sondern auch unvergleichliche Saarweine aus den Sorten Auxerrois, Pinot Blanc und Pinot Noir anbieten kann. Was noch! Alle Weine werden ausschließlich mit wilden Hefen spontan vergoren und besitzen so eine gehaltvolle, fast schon „cremige“ Aromen- und Geschmacksfülle! www.weingut-würtzberg.de

Deutschland

Saar

Der Saarwein, speziell der Riesling von der Saar, wird in der malerischen Region zwischen Serrig und Konz kultiviert. Dieser einzigartige Wein hat eine charakteristische Note, die maßgeblich von den besonderen Bodenverhältnissen und dem Mikroklima der Saar beeinflusst wird. Besonders interessant sind die drei dominanten Schiefergesteinstypen in dieser Region: der Blauer Schiefer, der dem Wein einen mineralisch-eleganten Geschmack verleiht, der Grauer Schiefer mit einem erdig-fülligen Geschmacksprofil und der Roter Schiefer, der mit Noten von gelben Früchten und exotischen Aromen überzeugt. Der blaue Devonschiefer insbesondere prägt den Riesling mit seinem klaren, mineralischen Fruchtausdruck.

1983, als meine Reise auf dem damals bescheidenen Weingut Maximilian von Othegraven mit nur 3ha-Weinbaufläche begann, stand der Saarwein, insbesondere der Riesling von der Saar, vor klimatischen Herausforderungen. Doch die Zeiten haben sich gewandelt, und heute profitiert die Riesling-Traube von einer längeren Reifezeit von 4-6 Wochen im Vergleich zu vor 40 Jahren.

Die Weinlandschaft an der Saar hat sich in den letzten Jahrzehnten dank vieler "Seiteneinsteiger" wie "Van Volxem", Günther Jauch und Dr.Siemens sowie den nachfolgenden Familien wie Heimes (Weingut Würtzberg) enorm weiterentwickelt. Generationswechsel bei renommierten Weingütern wie Wagner, Ziliken und von Hövel haben ebenfalls zur Dynamik beigetragen. Mit meinen Partner-Weingütern Würtzberg und von Hövel bin ich stolz darauf, die gesamte Bandbreite der saartypischen Geschmacksprofile abzudecken.

Deutschland

Die Grundlage des Weinbaus in Deutschland wurde, wie auch in vielen anderen europäischen Ländern, vor allem in der Weinregion Rheingau, in der Zeit der Kelten und Römer gelegt. Die deutsche Weinkultur hat tiefe historische Wurzeln. Später dominierten in Europa viele Klöster-Weingüter, wie das berühmte Kloster Eberbach, den Weinbau und Handel. Wie in Italien (später in Spanien und Portugal) bestand im frühen Mittelalter in Deutschland eine hohe Vielfalt an unterschiedlichen Rebsorten (ca. 600 Sorten), die jahrhundertelang durch Völkerwanderungen, Kreuzzüge und Großreiche (z.B. Karl der Große) entstanden. Die kleine Eiszeit im Mittelalter minimierte den Bestand merklich, danach kam die Reblausplage in ganz Europa. Der größte Einschnitt, speziell in Deutschland, kam in der Zeit der Diktatur des Nationalsozialismus. Die Anzahl auf 15 Rebsorten, darunter der bekannte Riesling, wurde begrenzt; alle anderen historisch gewachsenen Sorten wurden als "nicht arisch" abgelehnt. So produzieren wir noch bis heute im Vergleich zu Ländern wie Frankreich (Bordeaux!), Italien, Spanien, und Portugal hauptsächlich reinsortige Weine; Cuvées werden hier eher als "Panscherei" verstanden.

Ein weiterer Einschnitt war das neue Weingesetz von 1971, das den Zuckergehalt der Traube, ausgedrückt in Öchslegrad als alleinigen Qualitätsmaßstab zur Einteilung in Qualitätsweine "mit oder ohne Prädikat" einführte. Gehobene Weinqualität, wie die unserer LöwWeine, in Verbindung mit einer besonderen Lage und der Handschrift des renommierten Winzers spielten eher eine untergeordnete Rolle. Mit den Jahren entwickelte sich eine junge Winzergeneration, die eher den Erfahrungsaustausch mit anderen Kollegen suchte als sich gegenseitig nur als Konkurrent zu sehen. Auch das Önologie-Studium in Geisenheim mit der Möglichkeit im Ausland Erfahrung zu sammeln, trug mit dazu bei. Ich, als Ehemaliger Geisenheimer und stolzer Winzer bei LöwWeine, profitiere noch heute von diesem fachlichen Netzwerk.

Weißweine

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