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2023 WALDRACHER SONNENBERG RIESLING KABINETT fruchtsüß -Steillage- 0,75 Liter

2023

Wolfgang Mertes baut seine Weine in Waldracher Steillagen auf Schieferverwitterungsböden an und legt beim Ausbau sehr viel Wert darauf, dass die Besonderheiten der einzelnen Terroirs in den einzelnen Weinen „spürbar“ werden. Die Lage „Sonnenberg“ liegt südlich und oberhalb des Waldracher Laurentiusberges und ist mit Blauschiefer und Grauschiefer durchmischt (wobei teilweise auch Lehm und Steinverwitterungen als Bodenauflage zu sehen sind). Durch die Nähe zum Waldrand ist die Lage etwas „kühler“. Auch die kühlenden Winde, welche vom Mittelgebirge des Hunsrücks den Hang hinunterwehen, bringen gerade diese besonderen Temperaturunterschiede zu Tag-und-Nacht, die den Ruwer-Weinen diese besondere frische und klare Frucht-Aromatik verleiht. So wachsen hier besonders elegante, fruchtbetonte Rieslinge.

Was gibt es Schöneres als einen klassischen "Kabi" mit wenig Alkohol - hier 8% Alk.(!) - zu genießen und dabei eine klare Fruchtfrische zu erleben wie man sie gerade bei Rieslingen aus dem Ruwertal gerne erlebt. Im Geruch eine zartfruchtige Aromatik - sogar mit etwas Cassis. Im Geschmack wartet er dann mit einer saftigen delikaten Fruchtfrische auf, die begeistert. Eine perfekte Harmonie in Fruchtsüße und Mineralität - "es ruwert"!

Abfüller Weingut Wolfgang Mertes, Hermeskeiler Straße 36, 54320 Waldrach/Ruwertal 
Allergene Sulfite
Typ Weißwein
Sorte Riesling
Inhalt/Alkohol Flasche Flasche (0,75l)/ 8%Vol
Jahrgang 2023
Speiseempfehlung Aperitif, Dessert, Käse, "Einfach so"

 

9,90
13,20€/l

inkl. Mwst, zzgl. Versandkosten

Winzer

Wolfgang Mertes

Wolfgang Mertes hat schon einige „vinologischen Stationen" in seiner beruflichen Karriere erlebt, die ihn heute zu einer besonderen Persönlichkeit der "souveränen Zurückhaltung" werden ließen. Winzerlehre bei den „Bischöflichen Weingütern“, Ausbildung zum Weinbautechniker in Bad Kreuznach/Nahe, dann als technischer Leiter bei mehreren bedeutenden großen Weinkellereien wie „Nahewinzer“ und „Moselland“, zwischendurch 10 Jahre Geschäftsführer des Weinbauverbandes „Mosel-Saar-Ruwer“, dann 16 Jahre Betriebsleiter bei dem bekannten Weingut Reichsgraf von Kesselstadt und nun seit dem Jahre 2021 mit "halber Stelle" als Kellermeister beim renommierten Weingut von Hövel. Auch hier mit Erfolg - gemeinsam mit  Max von Kunow erhielten Sie mit ihrem Jahrgang 2022 in der Fachzeitschrift "falstaff" die renommierte  Auszeichnung „Kollektion des Jahres".  Er kann sich nun wieder in der restlichen Zeit mehr um sein eigenes 2,6ha-Weingut in Waldrach an der Ruwer kümmern. Hier gibt nicht nur hochprämierte Rieslinge, sondern auch tolle Spätburgunder – er gilt mit Pflanzungen im Jahre 1987 als Rotweinpionier. 

Wolfgang Mertes baut seine Weine in Waldracher Steillagen "Sonnenberg" und "Meisenberg" auf Schieferverwitterungsböden an. Er legt beim Ausbau sehr viel Wert darauf, dass die Besonderheiten der Terroirs in den einzelnen Weinen „spürbar“ werden. Die Lage „Sonnenberg“ liegt südlich und oberhalb des Waldracher Laurentiusberges und ist mit Blauschiefer und Grauschiefer durchmischt (wobei teilweise auch Lehm und Steinverwitterungen als Bodenauflage zu sehen sind). Durch die Nähe zum Waldrand ist die Lage etwas „kühler“. Auch die kühlenden Winde, welche vom Mittelgebirge des Hunsrücks den Hang hinunter wehen, bringen gerade diese großen Temperaturunterschiede zu Tag-und-Nacht, die den Ruwer-Weinen diese besondere frische und klare Frucht-Aromatik verleihen. So wachsen hier besonders elegante, fruchtbetonte Rieslinge.

Der „Meisenberg“ ist fast ausschließlich von Grauschiefer geprägt. Die Lage ist "hängig" bis steil und ist nach Südosten, Süden und Südwesten ausgerichtet. Die Temperaturunterschiede zwischen Tag-und-Nacht kommen hier von dem kleinen „Mörtschelbach“, der nachts für Abkühlung sorgt. Hier entstehen eher kräftig-gehaltvolle Rieslinge und fruchtig-samtige Spätburgunder.

 

Deutschland

Ruwer

Das Ruwertal östlich von Trier ist mit 177 Hektar Rebfläche die kleinste Teilregion des Weinanbaugebietes "Mosel" (früher "Mosel-Saar-Ruwer" benannt). Das kleine Flüsschen Ruwer windet sich, vom Hunsrück kommend, gesäumt von Wiesen, Reben und Wäldern, durch ein enges Tal und mündet bei Trier in die Mosel. Die Weinberge befinden sich an den Südhängen zwischen der Ortschaft Sommerau und dem Trierer Stadtteil Ruwer. Die Weinbergsböden der Ruwer sind ausschließlich auf Gestein aus devonischem Schiefer entstanden. Wie an der Saar liegen die Weinberge auch hier höher als an der Mosel. Die Fruchtnoten der Weine erinnern häufig an Schwarze Johannisbeeren, Himbeeren und Brombeeren, ebenso sind Kräuternoten nicht selten. Dazu verfügen auch die Steillagen-Rieslinge der Ruwer über eine hohe Mineralität und gelten als delikat, zart und geradezu subtil.

Das besondere Klima an der Ruwer macht es möglich leichte, feinfruchtige Weine mit großem Lagerungspotential zu produzieren. WIE? Eine kürzere Vegetationsperiode durch niedrigere Durchschnittstemperaturen als an der Mosel und positiver Stress für die Reben durch stärkere Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht führen zur legendären rassigen Eleganz und Spritzigkeit der Ruwer-Rieslinge und zu seinen unvergleichlich zartfruchtigen Aromen.
Leichtigkeit und Raffinesse zeichnen den Wein aus, sein vergleichsweise geringer Alkoholgehalt und die gut eingebundene, charakteristische Säure sorgt für höchste Bekömmlichkeit ohne Reue am Genuss. Darüber hinaus sind die Weine berühmt für ihre außergewöhnliche Langlebigkeit.

Deutschland

Die Grundlage des Weinbaus in Deutschland wurde, wie auch in vielen anderen europäischen Ländern, vor allem in der Weinregion Rheingau, in der Zeit der Kelten und Römer gelegt. Die deutsche Weinkultur hat tiefe historische Wurzeln. Später dominierten in Europa viele Klöster-Weingüter, wie das berühmte Kloster Eberbach, den Weinbau und Handel. Wie in Italien (später in Spanien und Portugal) bestand im frühen Mittelalter in Deutschland eine hohe Vielfalt an unterschiedlichen Rebsorten (ca. 600 Sorten), die jahrhundertelang durch Völkerwanderungen, Kreuzzüge und Großreiche (z.B. Karl der Große) entstanden. Die kleine Eiszeit im Mittelalter minimierte den Bestand merklich, danach kam die Reblausplage in ganz Europa. Der größte Einschnitt, speziell in Deutschland, kam in der Zeit der Diktatur des Nationalsozialismus. Die Anzahl auf 15 Rebsorten, darunter der bekannte Riesling, wurde begrenzt; alle anderen historisch gewachsenen Sorten wurden als "nicht arisch" abgelehnt. So produzieren wir noch bis heute im Vergleich zu Ländern wie Frankreich (Bordeaux!), Italien, Spanien, und Portugal hauptsächlich reinsortige Weine; Cuvées werden hier eher als "Panscherei" verstanden.

Ein weiterer Einschnitt war das neue Weingesetz von 1971, das den Zuckergehalt der Traube, ausgedrückt in Öchslegrad als alleinigen Qualitätsmaßstab zur Einteilung in Qualitätsweine "mit oder ohne Prädikat" einführte. Gehobene Weinqualität, wie die unserer LöwWeine, in Verbindung mit einer besonderen Lage und der Handschrift des renommierten Winzers spielten eher eine untergeordnete Rolle. Mit den Jahren entwickelte sich eine junge Winzergeneration, die eher den Erfahrungsaustausch mit anderen Kollegen suchte als sich gegenseitig nur als Konkurrent zu sehen. Auch das Önologie-Studium in Geisenheim mit der Möglichkeit im Ausland Erfahrung zu sammeln, trug mit dazu bei. Ich, als Ehemaliger Geisenheimer und stolzer Winzer bei LöwWeine, profitiere noch heute von diesem fachlichen Netzwerk.

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