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2023 GRÜNEDEL "Tonneau" (ehemals Grüner Adelfränkisch) 101 Qualitätswein Rheinhessen aus Versuchsanbau - 0,75 Liter

2023

Eine Ursorte "Grünedel"** (ehemals Grüner Adelfränkisch), die schon vor 5.000 Jahren kultiviert wurde, ist mit Traminer und Süßschwarz verwandt. Seit dem Mittelalter ist diese autochthone Rebsorte in der Mark Brandenburg dokumentiert. Sie gehörte zum Kernsatz der altfränkischen Rebsorten, die seit dem 8. Jahrhundert n.Chr. aus Mähren importiert und in den Mischsätzen Deutschlands heimisch geworden ist. Ihre Robustheit und die gute Traubenreife, verbunden mit einem edlen Weinaroma, macht sie für den heimischen Weinanbau sehr wertvoll. Bis 2007 galt dieses Juwel als ausgestorben.

Geschmacksprofil: Ausgebaut im 500l-Holzfass von Stockinger aus Österreich (einer der besten Küfereien weltweit) zeigt er schon im Geruch eine komplexe, intensive Aromatik. Im Geschmack sehr stoffig und vielschichtig mit großem Lagerungspotential. Ein delikater Essensbegleiter, sei es Gebratenes oder Gegrilltes, aber auch Wildgerichte.

**In einer EU-Verordnung aus den 90-er Jahren wird der Umgang mit schützenswerten geographische Angaben geregelt wie: Donau, Rhein, Burgund, aber auch Franken. Unsere betroffenen, historischen Rebsorten waren noch verschollen und konnten nicht im Gesetzestext nicht berücksichtigt werden.
Der  Weinkontrolle ist dies erst im Jahr 2023 aufgefallen und verbot die Bezeichnungen "Grünfränkisch", "Grüner Adelfränkisch" und "Fränkischer Burgunder". So benutzen wir ab 1.Januar 2024 Synonyme der Rebsorten aus der historischen Literatur, sind aber bestrebt, dass die Namen in der Verordnung zukünftig Berücksichtigung finden.

Abfüller D-RP 338 069 in D-319000; Vertrieb: 
Wein- und Sektmanufaktur Uli Martin in D-67599 Gundheim; Ursprungsnummer: 101
Allergene Sulfite
Typ Weißwein
Sorte Grünedel (ehemals Grüner Adelfränkisch)
Inhalt/Alkohol Flasche Flasche (0.75l)/ 13%Vol
Jahrgang 2023
Speiseempfehlung asiatische Gerichte, Gemüse, Kalbs- und 
Schweinefleisch, Geflügel, Fischgerichte, 
Wildgerichte

 

14,95
19,93 €/l

inkl. Mwst, zzgl. Versandkosten

Historische Rebsorten

Weißweine

Die letzte große Eiszeit, die etwa vor 115.000 Jahren begann und vor 11.600 Jahren endete, war die härteste Kältezeit. Diese Kältezeit bedeckte weite Teile Europas, einschließlich bekannter Weinregionen, mit einer bis zu drei Kilometer dicken Eismasse. Da so viel Wasser als Eis gebunden war, lag der Meeresspiegel etwa 130 Meter unter dem heutigen Niveau. In diesen „ehemaligen Seen“ konnten Mensch, Tier und Rebe überleben, was für den Weinanbau eine entscheidende Rolle spielte. Ein bedeutendes Refugium war das kaspische Meer, das heute zu bedeutenden Weinländern wie dem Iran, Usbekistan, Aserbaidschan und Georgien gehört. Nach Ende der Eiszeit, als die Gletscher schmolzen, wurde diese Großregion wieder bevölkert. Die frostresistente „Vitis Amurensis“ aus Nordchina kreuzte sich dann mit einer kleinbeerigen, dickschaligen Wildsorte aus Indien zu unserer heutigen Kulturrebe „Vitis Vinifera“. Viele der historischen Weinsorten begannen in der Region um das kaspische Meer. Durch Völkerwanderungen und handeltreibende Großreiche wie Rom, Karl der Große, Staufer und Kreuzzüge entstand eine europäische Rebsorten-Vielfalt. Schon seit der Antike war Wein ein bedeutendes Handelsgut.

In Deutschland gab es im frühen Mittelalter unglaubliche 600 verschiedene Rebsorten. Einige dieser Sorten überlebten die letzte kleine Eiszeit von 1570 bis 1715 nicht. Andere fielen dem tierischen Schaderreger Reblaus zum Opfer. Die Nationalsozialisten führten nach ihrer Machtergreifung den letzten bedeutenden Einschnitt herbei. Nur 15 Sorten wie Müller-Thurgau, Scheurebe, Riesling und Burgunder durften angepflanzt werden. In Weinbauregionen wie Frankreich, Portugal und Italien werden oft vielfältige Weinsorten produziert. Doch, was wäre aus Bordeaux und seinen berühmten Cru-Classé-Rotweinen wie Château Lafite- und Mouton-Rothschild geworden, ohne Sorten wie Merlot, Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc?

Historische Rebsorten

Die Wiege des Weines, dem edlen Tropfen, liegt wohl beim Kaspischen Meer, ein historischer Ort, der in der letzten Eiszeit ein wärmeres "Rückzugsrefugium" für Pflanze, Tier und Mensch war. Hier trafen später die beiden wichtigsten Wildsorten aufeinander und gaben Geburt an unsere heutige Kulturrebe "Vitis Vinifera" über eine Wildkreuzung aus einer frostresistenten Rotweinsorte aus Nordchina und einer kleinbeerigen, dickhäutige Sorte vom indischen Meer. Dank der Völkerwanderungen gelangten exquisite Weinsorten über den Kaukasus zu uns nach Mitteleuropa. Die Erfindung der Keramik, ein revolutionärer Schritt in der Geschichte des Weinbaus, für die Aufbewahrung und den Transport war essentiell für den späteren Weinbau und den florierenden Handel.

Einst gab es im frühen Mittelalter über 400 verschiedene Rebsorten in Deutschland, ein Zeugnis der Vielfalt und Reichhaltigkeit der Region. Doch die Herausforderungen wie die kleine Eiszeit vom 14.-18.Jahrhundert und die Reblausplage im 19.Jahrhundert reduzierten diese beeindruckende Anzahl. Ein dunkles Kapitel war das Verbot "nicht-arischer" Sorten durch die Nationalsozialisten, die den Anbau auf nur 15 Weinsorten beschränkten.

Jedoch gibt es Helden wie Prof. Dr. Jung, ein renommierter Ampelograph und Botaniker, der einen Teil dieser fast vergessenen Sorten in Brachlagen wiederentdeckte. Uli Martin, ein visionärer Inhaber einer großen Rebschule in Gundheim, hat diese historischen Rebsorten vermehrt und präsentierte mit Jahrgang 2018 die ersten Weine dieser Renaissance. LöwWeine, als exklusiver und wichtigster nationaler Vertriebspartner, bringt diese Weine zu Weinliebhabern in ganz Deutschland. Jede historische Rebsorte trägt ihren ursprünglich, geschichtlich und kulturell verankerten Namen. Entdecken Sie die edlen Sorten wie "Grünfränkisch", "Grüner Adelfränkisch", "Fränkischer Burgunder", und viele mehr. Vertrauen Sie auf die "rot gekennzeichnete Ursprungsnummer" für das authentische Weinerlebnis. Mehr auf www.historische-rebsorten.de

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